Frühgeborene und kranke Neugeborene
Qualitätsmerkmal: Vermeidung schwerer Darmerkrankungen
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn es bei Frühgeborenen möglichst selten zu schweren Darmerkrankungen kommt.
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Die häufigste und schwerwiegendste Darmerkrankung von Frühgeborenen ist die nekrotisierende Enterokolitis (NEC), eine Krankheit, in deren Folge Teile des Magen-Darm-Trakts absterben können. Die Hauptursache liegt in der noch unreifen Ausbildung wichtiger Verdauungsfunktionen und des Immunsystems. Das Erkrankungsrisiko sinkt mit zunehmendem Geburtsgewicht. Ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten, kann nur noch eine Operation Hilfe bringen. Diese rettet das Leben von rund 50 Prozent der operierten Kinder. Insgesamt versterben 15 bis 30 Prozent der an NEC erkrankten Frühgeborenen. Eine Risikominderung für die NEC kann durch die Ernährung mit Muttermilch und durch Zugabe von bestimmten Milchbakterien („Probiotika“) zur Ernährung der Frühgeborenen erreicht werden.
Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie viele schwere Darmerkrankungen prozentual zu erwarten sind. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.
Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an Frühgeborenen mit der Darmerkrankung „nekrotisierende Enterokolitis“
* Hinweis: Das Perinatalzentrum Altona (Level 1) an der Asklepios Klinik Altona sowie das Perinatalzentrum Schnelsen (Level 2) im Albertinen-Krankenhaus werden vom Altonaer Kinderkrankenhaus betrieben. Das Perinatalzentrum Level 1 im Katholischen Marienkrankenhaus sowie der Perinatale Schwerpunkt in der Asklepios Klinik Wandsbek werden vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift betrieben. Die beiden Kinderkrankenhäuser entsenden permanent neonatologisch speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte, Ärztinnen und Pflegende, die vor Ort in enger Kooperation mit den dortigen Geburtshilfe-Abteilungen die Neugeborenen versorgen. Nähere Informationen zu den einzelnen perinatalen Versorgungsstufen erhalten Sie hier. (Link zu: https://www.hamburger-krankenhausspiegel.de/medizinische-informationen-a-z/fruehgeborenekranke-neugeborene-neonatologie/ )