Hüftgelenkersatz

Qualitätsmerkmal: Austausch des Hüftgelenks

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn das künstliche Hüftgelenk innerhalb der ersten drei Monate nach der Implantation möglichst selten nochmals ausgetauscht werden muss.

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Insbesondere nach dem Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks infolge eines Oberschenkelhalsbruchs kommt es gelegentlich vor, dass sich die Endoprothese einige Zeit danach wieder lockert, dass der Oberschenkel- oder Hüftknochen rund um das Implantat bricht oder es zu einer tiefen Infektion im Bereich des Implantats kommt. Dann wird ein erneuter chirurgischer Eingriff mit Wiedereröffnung der Operationsnarbe erforderlich, um den Bruch bzw. die Infektion zu versorgen und das künstliche Hüftgelenk auszutauschen. Diese unerwünschte Folge ist nicht immer auszuschließen, sie sollte aber möglichst selten vorkommen. Daher wird in den Krankenhäusern dokumentiert, wie häufig innerhalb von 90 Tagen nach der Erstimplantation einer Hüftgelenksprothese ein Austausch nötig wird. Eine möglichst niedrige Rate ist ein Zeichen für gute Behandlungsqualität.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, bei wie viel Prozent der Patienten innerhalb von 90 Tagen nach Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks dieses nochmals ausgetauscht werden muss. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an Austausch-Operationen innerhalb von 90 Tagen nach dem erstmaligen Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks

Erwartete Rate Tatsächliche Rate