Geburtshilfe

Qualitätsmerkmal: Verletzungen bei der Mutter

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn es unter der Geburt nur selten zu einem schweren Dammriss kommt.

weitere Informationen

Während einer Geburt, insbesondere beim Einsatz von Zange oder Vakuumglocke, kann es zu Verletzungen bei der Mutter kommen, vor allem zum Dammriss. Dabei handelt es sich um das Einreißen des Dammes oder auch des unteren Scheidendrittels unter der Geburt. Ein solcher Riss kann mehr oder weniger stark ausgedehnt sein und wird in Schweregrade von I bis IV unterteilt. Bei einem ausgeprägten Dammriss (Grad IV) handelt es sich um eine schwerwiegende Verletzung des Beckenbodens bis hin zum After, dem äußeren Schließmuskel und dem Enddarm. Die Gefahr, dass unter der Geburt ein schwerer Dammriss droht, kann von einem erfahrenen Geburtsteam oft frühzeitig erkannt werden, so dass die Folgen gegebenenfalls gemindert werden können. Dennoch sollten schwere Dammrisse möglichst selten vorkommen. Bei diesem Qualitätsmerkmal werden nur Einlings-, also keine Mehrlingsgeburten mit einberechnet.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, bei wie viel Prozent der Mütter ein Dammriss des Schweregrades IV zu erwarten ist. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität der Geburtsklinik uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an schweren Dammrissen

Erwartete Rate Tatsächliche Rate
Erwartete Rate Tatsächliche Rate