Über den Krankenhausspiegel
Das Prüfverfahren
Seit dem Jahr 2001 werden in Deutschlands Krankenhäusern Daten erhoben, aus denen hervorgeht, welche Kliniken eine bestimmte Behandlungsqualität erreichen und in welchen es noch Verbesserungsbedarf für einzelne Aspekte der Behandlung gibt. Aus den Daten geht auch hervor, inwieweit die Kliniken ihrer Pflicht zur Dokumentation jeder einzelnen Behandlung nachkommen. Dies ist die gesetzlich vorgeschriebene externe stationäre Qualitätssicherung.
Daten von über 1.800 Krankenhausstandorten
Mehr als 1.470 Kliniken mit fast 1.800 Standorten haben sich 2021 an dem Verfahren verpflichtend beteiligt. Dabei wurde die Qualität der stationären Versorgung bei 24 Leistungsbereichen (Krankheiten bzw. Behandlungsverfahren) anhand von über 200 Indikatoren (im Krankenhausspiegel: Qualitätsmerkmale) erfasst und ermittelt. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Bild der Patientenversorgung in Deutschland, zum Beispiel: "Bei 0,8 Prozent aller Patienten, die einen Defibrillator implantiert bekommen, sind Verschiebungen von Sonden oder Fehlfunktionen des Defibrillators aufgetreten." oder: "92,6 Prozent der Patienten mit einer schweren Lungenentzündung können im Krankenhaus frühzeitig wieder mobilisiert werden."
Stärken und Schwächen finden
Diese bundesweiten Ergebnisse werden jedes Jahr aufs Neue erhoben und veröffentlicht. Sie geben einen Überblick über das Leistungsvermögen der deutschen Krankenhäuser, ohne jedoch auf einzelne Kliniken namentlich einzugehen. Ziel der Veröffentlichung dieser allgemeinen Leistungsdaten ist es, Stärken und Schwächen bei der Behandlung darzustellen, Lösungsansätze zu entwickeln und auf Dauer die Behandlungsqualität zu verbessern.
Qualitätsberichte der Krankenhäuser
In den Veröffentlichungen können einzelne Krankenhäuser nicht identifiziert werden. Die Kliniken selbst erhalten gesondert ihre Einzelergebnisse. Aus ihnen erfahren sie, wo sie im Leistungsvergleich stehen, in welchen Bereichen sie eventuell besser als der Durchschnitt sind und wo es noch Defizite gibt. Jede Klinik ist seit 2013 verpflichtet, jährlich einen Qualitätsbericht zu veröffentlichen. Darin muss auch ein Großteil der ermittelten Qualitätsergebnisse der Klinik enthalten sein. Da dies in der Regel in tabellarischer Form und ohne Erläuterungen geschieht, sind diese Auswertungen für Laien kaum verständlich. Außerdem fällt der Vergleich mit anderen Krankenhäusern sehr schwer.
Freiwillige Transparenz der Krankenhäuser
Im Hamburger Krankenhausspiegel haben sich 29 Kliniken zusammengetan, um die Qualitätsdaten in verständlicher und leicht lesbarer Form den Patienten näher zu bringen. Die Inhalte dieser Website sind von allen Kliniken gemeinsam erstellt worden; die Qualitätsergebnisse stammen von unabhängigen Prüfgremien. Die vollständige Liste aller beteiligten Kliniken sowie die jeweiligen Ansprechpartner für den Bereich Qualitätsmanagement finden Sie unter dem Punkt Krankenhausportraits A-Z.