Schlaganfall

Qualitätsmerkmal: Vermeidung weiterer Schlaganfälle

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn möglichst viele Schlaganfallpatienten Medikamente erhalten, die weitere Schlaganfälle verhindern können.

weitere Informationen

Patienten mit einem Schlaganfall oder vorübergehenden Durchblutungsstörungen im Gehirn werden in der Regel mit so genannten Thrombozyten-Aggregationshemmern behandelt, z.B. mit Acetylsalicylsäure (ASS). Diese Medikamente sollen verhindern, dass Blutplättchen (Thrombozyten) verklumpen und einen Pfropfen (Thrombus) bilden, der einen weiteren Schlaganfall verursachen kann. Sofern keine Gehirnblutung vorliegt, sollte diese antithrombotische Therapie innerhalb von 48 Stunden nach den ersten Schlaganfallsymptomen einsetzen. Alle Schlaganfallpatienten sollten auch nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus diese Medikamente dauerhaft weiter einnehmen, um erneute Durchblutungsstörungen und Schlaganfälle zu verhindern.

Patienten, bei denen zusätzlich Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörungen) festgestellt wurde, sind besonders gefährdet, nach der Behandlung einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, denn infolge der unregelmäßig schlagenden Herzkammern kann sich das nicht vollständig weitergeleitete Blut ansammeln und als Gerinnsel ins Gehirn wandern. Daher sollte diesen Patienten bei der Entlassung Medikamente zur so genannten Antikoagulation, also zur Herabsetzung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes, (z.B. Heparin, Vitamin-K-Antagonisten, Faktor-Xa-Inhibitoren oder Thrombininhibitoren) zur Einnahme verordnet werden.

Die folgenden zwei Schaubilder zeigen, wie häufig Schlaganfallpatienten in Hamburgs Krankenhäusern Medikamente zur Vermeidung weiterer Schlaganfälle erhalten.

So häufig werden Schlaganfallpatienten in Hamburger Krankenhäusern dauerhaft Thrombozyten-Aggregationshemmer verordnet:

So häufig werden Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern in Hamburger Krankenhäusern dauerhaft Medikamente zur Antikoagulation verordnet: