Frühgeborene und kranke Neugeborene

Qualitätsmerkmal: Vermeidung von Netzhauterkrankungen

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn sehr kleine Frühgeborene möglichst selten schwere Netzhauterkrankungen entwickeln.

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Die Netzhaut der Augen ist frühestens ab der 36. Schwangerschaftswoche voll entwickelt. Kommt das Kind vorher zur Welt, besteht das Risiko einer Frühgeborenen-Retinopathie, einer Erkrankung der Netzhaut. Bis zu 40 Prozent der Kinder unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht entwickeln eine Netzhauterkrankung. Bei den meisten bilden sich die krankhaften Netzhautveränderungen von selbst wieder zurück. Bei einigen drohen jedoch Sehbehinderungen, im schlimmsten Fall die Erblindung. Augenärzte können versuchen, dies durch eine Laserbehandlung der Netzhaut oder durch Gabe von Medikamenten in den Augapfel zu verhindern. Die Ursachen für die Krankheitsentstehung sind noch nicht vollständig geklärt; Hauptursache ist die extreme Unreife der Netzhautgefäße. Frühgeborene, die mit hoher Sauerstoffdosis behandelt werden müssen oder starke Schwankungen der Sauerstoffversorgung haben, weisen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko auf.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie viele Fälle einer Netzhauterkrankung (Frühgeborenen-Retinopathie) prozentual zu erwarten sind. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an schweren Netzhauterkrankungen bei Frühgeborenen

Erwartete Rate Tatsächliche Rate

* Hinweis: Das Perinatalzentrum Altona (Level 1) an der Asklepios Klinik Altona sowie das Perinatalzentrum Schnelsen (Level 2) im Albertinen-Krankenhaus werden vom Altonaer Kinderkrankenhaus betrieben. Das Perinatalzentrum Level 1 im Katholischen Marienkrankenhaus sowie der Perinatale Schwerpunkt in der Asklepios Klinik Wandsbek werden vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift betrieben. Die beiden Kinderkrankenhäuser entsenden permanent neonatologisch speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte, Ärztinnen und Pflegende, die vor Ort in enger Kooperation mit den dortigen Geburtshilfe-Abteilungen die Neugeborenen versorgen. Nähere Informationen zu den einzelnen perinatalen Versorgungsstufen erhalten Sie hier. (Link zu: https://www.hamburger-krankenhausspiegel.de/medizinische-informationen-a-z/fruehgeborenekranke-neugeborene-neonatologie/ )