Frühgeborene und kranke Neugeborene
Qualitätsmerkmal: Vermeidung von Schädigung der weißen Substanz des Gehirns
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn bei sehr kleinen Frühgeborenen möglichst selten eine Zerstörung der weißen Hirnsubstanz eintritt.
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Bei 2 bis 4 Prozent aller sehr kleinen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm tritt eine so genannte periventrikuläre Leukomalazie (PVL) ein. Dabei handelt es sich um eine Zerstörung der weißen Substanz im Gehirn. In der weißen Substanz liegen motorische Nervenbahnen, mit denen u.a. Bewegungen gesteuert werden. Eine Schädigung in diesem Bereich kann zu Ausfällen motorischer Funktionen führen, etwa zu Bewegungsstörungen der Arme und Beine, zu Spastiken und zu Epilepsie, aber auch zu Seh- und Hörstörungen und zu schweren Beeinträchtigungen der geistigen Fähigkeiten. PVL ist eine Ursache für neurologische Behinderungen von Frühgeborenen. Eine Minderdurchblutung dieser Gehirnbereiche wird als Ursache für dieses Krankheitsbild vermutet. Der Zeitpunkt einer solchen Minderdurchblutung kann vor oder nach der Geburt liegen. Da sich die Diagnose im Ultraschall des Gehirns erst einige Wochen nach dem Ereignis stellen lässt, ist die genaue Klärung der Entstehung häufig nicht möglich.
Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie viele PVL-Fälle prozentual zu erwarten sind. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.
Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an Frühgeborenen mit Zerstörungen der weißen Hirnsubstanz (periventrikuläre Leukomalazie)
* Hinweis: Das Perinatalzentrum Altona (Level 1) an der Asklepios Klinik Altona sowie das Perinatalzentrum Schnelsen (Level 2) im Albertinen-Krankenhaus werden vom Altonaer Kinderkrankenhaus betrieben. Das Perinatalzentrum Level 1 im Katholischen Marienkrankenhaus sowie der Perinatale Schwerpunkt in der Asklepios Klinik Wandsbek werden vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift betrieben. Die beiden Kinderkrankenhäuser entsenden permanent neonatologisch speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte, Ärztinnen und Pflegende, die vor Ort in enger Kooperation mit den dortigen Geburtshilfe-Abteilungen die Neugeborenen versorgen. Nähere Informationen zu den einzelnen perinatalen Versorgungsstufen erhalten Sie hier. (Link zu: https://www.hamburger-krankenhausspiegel.de/medizinische-informationen-a-z/fruehgeborenekranke-neugeborene-neonatologie/ )